Merlot
Herkunft: Frankreich, Bordeaux
Abstammung: Merlot ist eine natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc mit einer unbekannten Sorte
Anbaufläche und Verbreitung des Merlot: 649 ha, 1,4 %. Die Sorte ist seit 1986 für österreichischen Qualitätswein zugelassen - ist in fast allen Weinbaugebieten von Österreich, ausgenommen der Steiermark, vertreten. Die großen Weine aus dieser Traube kommen von den Bordeaux-Appellationen am linken Ufer, St. Emilion und Pomerol.
Wichtige ampelografische Merkmale des Merlot
Blatt: kegelförmig, siebenlappig, Stielbucht wenig offen mit U-förmiger Basis
Traube: ist langtraubig, locker bis mitteldicht, kegelförmig, mit Beitraube und rundlichen, kleinen blauschwarzen Beeren
Reifezeit: mittel bis spät
Bedeutung, Ansprüche: Die Weine sind geschmeidiger als die Weine von Cabernet Sauvignon, mit weniger Tannin und Säure und werden gerne als Cuvée-Partner herangezogen oder reinsortig ausgebaut. Der Merlot benötigt gute Böden, ist spätfrostempfindlich und verrieselt gerne bei kühlem Blütewetter, liefert unregelmäßige Erträge und bedarf bei hohen Erträgen einer Ertragsregulierung.
Wein: Nur bei hoher Reife und längerem Weinausbau zeigen der Merlot viel Frucht und weiche Extraktsüße, dazu runde, harmonische Tannine. Weine mit hoher Reife besitzen gute Lagerfähigkeit. Wenn die Trauben nicht vollständig ausgereift sind, besteht die Gefahr, dass die Weine grasig grün wirken.